Psychoanalyse und Gesellschaftstheorie

Um die im 20. Jahrhundert stattgefundenen Versuche, Psychoanalyse und Gesellschaftstheorie aufeinander zu beziehen, ist es in den letzten Jahrzehnten stiller geworden, obwohl der Gedanke, dass der/die andere und die anderen für die Sozialisierung der Psyche konstitutiv sind, ein zentraler Topos vieler Sozialphilosophien und psychoanalytischen Theorien der Gegenwart darstellt. Dass es zum Verständnis von gesellschaftlichen Prozessen und Strukturen wichtig ist, auch die unbewussten Besetzungen, d. h. auch Affekte und Identifizierungen, zu betrachten, und umgekehrt für die Analyse der psychischen Prozesse und Strukturen die kritische Reflexion auf Gesellschaft vonnöten ist, ohne die beiden Pole Psyche und Gesellschaft aufeinander zu reduzieren, ist der Horizont dieser Vortragsreihe.

Konzeption und Organisation

Gerhard Unterthurner

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