Präsentation der Festschrift für Niko Toš

Niko Toš durchlief im Laufe seines Forscherlebens hochgradig turbulente Zeiten. Die nun vorliegende Festschrift ermöglicht eine intellektuelle Biographie, die mit Niko Toš als ‚westeuropäisch‘ orientierten empirischen Sozialforscher innerhalb des vormaligen Jugoslawiens unter der Führung von Josip Broz Tito ihren Anfang nimmt.

Nähere Informationen zur Buchpräsentation am 24. Jänner 2018 finden Sie hier.

Aus dieser Zeit stammen auch die engen persönlichen Kontakte von Niko Toš zunächst zur westdeutschen Sozialforschung unter René König oder Erwin K. Scheuch und später auch zur österreichischen empirischen Sozialforschung, speziell zu Karl Blecha, der in diesen Jahren als Direktor des österreichischen Instituts für empirische Sozialforschung (Ifes) tätig war.

Im Jahr 1991 erklärte Slowenien seine Unabhängigkeit, auf die unmittelbar der 10 Tage-Krieg vom 27. Juni 1991 bis zum 7. Juli 1991 hereinbrach und der durch den viel längeren Krieg um die Unabhängigkeit Kroatiens (1991 -1995) sowie Bosniens (1992 – 1995) abgelöst wurde. Slowenien wurde im Jahr 2004 Mitglied der Europäischen Union und 2007 das erste ‚mittel- und osteuropäische‘ Land der Eurozone.

Während dieser turbulenten Geschehnisse in und um Slowenien setzte Niko Toš seine empirischen Arbeiten zur gesellschaftlichen Dauerbeobachtung fort, nahm an vielen europäischen Initiativen zur Erfassung von Lebensbedingungen und politischen Einstellungen teil und schuf für Slowenien über fünf Jahrzehnte ein einzigartiges Datenkonvolut, das sich hervorragend für Fragen der Analyse von langfristigen gesellschaftlichen Veränderungen eignet.