Jedes Denken, jedes Sprechen und jede Handlung usw. setzen einen Ort voraus. Dabei kann freilich “Ort” ein Mehrfaches bedeuten, etwa den Körper, den sozialen Status, das soziale Geschlecht, die Sprache, kulturelle Zugehörigkeiten, Lebenswelten und nicht zuletzt geographische Orte sowie geschichtliche Zeiträume. All dies sind – je nach Konstellation – Orte, die das Denken bedingen. Und doch haben verschiedene Theorien in der Geschichte und Gegenwart immer wieder den Anspruch erhoben, universal und in diesem Sinne inter- bzw. transkulturell zu sein, d.h. alle Milieus, Räume, Zeiten, Sprachen, Geschlechter usw. zu überschreiten.
Die Breite dieser Problemstellung öffnet ein Spannungsfeld, das folgende Fragen in den Raum stellt: Welche theoretischen Ansätze zum Verständnis eines ortsgebundenen Denkens gibt es? Wie können die Orte gefasst werden, die das Denken voraussetzt und die es bestimmen? Sind solche Orte in sich abgeschlossen? Kann es auf der anderen Seite ein “universales” Denken geben, das nicht an einen Ort gebunden ist?
Link zur Website Orte des Denkens
Vortragende
Oliver Bruns (Bremen/Oldenburg), Choong-Su Han (Seoul/Freiburg), Christoph Dittrich (Köln), Jessica Dömötör (Berlin), Madeleine Elfenbein (Chicago), Eveline Cioflec (Durban), Anke Graneß (Bonn), Patrick Hedfeld/Bernd Ulman (Darmstadt), Ahmad Ali/Reyhaneh Heydari (Teheran), Hannah Holme (Berlin), Karin Hostettler/Sophie Voegele (Toronto/Basel), Christoph Hubatschke (Wien), Karin Hutflötz (München), Takashi Ikeda (Tokio), Bruce B. Janz (Florida), Christian Thomas Kohl (Rikon), Karin Kuchler (Wien), Kyoo Lee (New York), Peter Libbey (Pittsburgh), Kevin Liggieri (Bochum), Giuseppe Menditto (Napoli), Ali Asghar Mosleh (Teheran), Krzysztof Nawratek (Plymouth), Pritika Nehra (Delhi), Barbara Reisinger (Wien), Britta Saal (Düsseldorf), Martin Savransky (London), Annika Schlitte (Eichstätt), Ulrich Seeberg (Halle), Fabian Steinschaden (Wien), Bernd Ulman/Patrick Hedfeld (Darmstadt), Tsutomu Ben Yagi (Dublin/Freiburg), Lawrence Ogbo Ugwuanyi (Abuja).
Konzeption und Organisation
Murat Ates, James Garrison, Georg Stenger, Franz Martin Wimmer