Manuela Korber: Agentenbasierte Modellierung von Komplexität in den Biowissenschaften – unter besonderer Berücksichtigung des Einflusses öffentlicher Förderungen auf Forschungs­tätigkeiten

Datum/Zeit
​Do 21/03/2013
19:00–21:00

Ort
IWK

Typ
Vortrag

In diesem Vortrag wird ein agentenbasiertes Modell eines regionalen biowissenschaftlichen Innovationssystems vorgestellt, das es erlauben soll, die Auswirkungen von öffentlichen Fördermitteln auf Innovationen in den Biowissenschaften zu untersuchen. Im Allgemeinen müssen Organisationen mit Unsicherheit umgehen können und beteiligen sich häufig an Forschungsnetzwerken, um dem Innovationsdruck Rechnung zu tragen. Ein hoher Bedarf an betriebsfremdem und implizitem Wissen führt zu interdisziplinären Kooperationen mit regionalen und überregionalen Partnern, welche unterschiedliche Arten des Wissensaustausches ermöglichen. Die Interaktionen der zusammenarbeitenden Akteure sind durch Rückkoppelungen gekennzeichnet, die deren Verhalten und Strategien mitbestimmen, wodurch nicht-lineare Dynamiken und Unvorhersehbarkeit entstehen. Die Dynamiken und die Komplexität im System werden durch vielfältige Abhängigkeiten zwischen den Akteuren noch gesteigert. Um Entscheidungsträgern eine Grundlage zu bieten, die Auswirkungen von unterschiedlichen öffentlichen Förderprogrammen abzuschätzen, müssten bestehende Modelle von Innovationsnetzwerken erweitert werden.

Manuela Korber: arbeitet am AIT – Austrian Institute of Technology. Sie beschäftigt sich unter anderem mit Innovationsökonomik, Komplexitätswissenschaften und agentenbasierter Modellierung.