Heidegger interkulturell?

Datum/Zeit
​Do 09/10/2014
19:00–21:00

Ort
IWK

Typ
PräsentationVortrag

Präsentation und Podiumsdiskussion zur Nummer 31 von “polylog. Zeitschrift für interkulturelles Philosophieren”

Martin Heidegger gehört zweifellos zu den einflussreichsten Philosophen des 20. Jahrhunderts – und zu den umstrittensten. Auch was seine Rolle im Rahmen eines interkulturellen Philosophierens betrifft, wird unterschiedlich diskutiert. Denn einerseits hat Heidegger selbst klar zum Ausdruck gebracht, dass er Philosophie für ein sehr europäisches Unterfangen hält, andererseits hat er sich mit der Philosophie Ostasiens (Japan und China) auseinandergesetzt. Auch aus diesem Grund spielt die Heidegger-Rezeption in der Philosophie Chinas und Japans bis heute eine große Rolle. Aber nicht nur dort: Heideggers Philosophie, insbesondere seine Überlegungen zur Rolle des Ortes im Denken, spielt ebenso eine Rolle in der Philosophie Vorderasiens (z.B. im Iran) und in der modernen Philosophie Afrikas.

Aber worin liegt das Potenzial der Philosophie Heideggers für ein interkulturelles Philosophieren? Und wie ist mit der Spannung in Heideggers Werk bezüglich des Umgangs mit Philosophien anderer Regionen umzugehen? Die Nummer 31 der Zeitschrift “polylog” stellt einige Versuche vor, diese Spannung fruchtbar zu machen. Das Gespräch, geführt von Martin Ross, mit Heidegger-Kennern wie Helmuth Vetter und Georg Stenger sowie dem japanischen Philosophen Toru Tani soll diese Fragen vertiefen und zu möglichen Antworten führen.

Diskussions-Teilnehmende

Martin Ross: Philosoph, Hochschullehrer, Schriftsteller, Lektor; lehrt an der Kunstuniversität Linz; langjähriges Redaktionsmitglied von “polylog”.

Georg Stenger: Professor für Philosophie in einer globalen Welt am Institut für Philosophie der Universität Wien, Mitherausgeber der japanischen Heidegger-Gesamtausgabe.

Toru Tani: Professor für Philosophie an der Ritsumeikan Universität in Kyoto, ehemaliger Generalsekretär der Phänomenologischen Gesellschaft in Japan.

Helmuth Vetter: emeritierter Professor am Institut für Philosophie der Universität Wien, ehemaliger Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Phänomenologie.