G. M. Tamás : Kommunismus nach 1989: Die Transformation der Klassenfrage

Datum/Zeit
​Di 03/05/2016
19:00–21:00

Ort
IWK

Typ
Vortrag

G.M. Tamás liefert neue Ansätze für das traditionelle westlich-marxistische Verständnis und bereichert die Diskussion nicht nur im Hinblick auf die Geschichte des “real existierenden Sozialismus” und dessen Niedergang, sondern ebenso im Hinblick auf das Selbstverständnis einer Linken weltweit, die sich in der Krise neu finden muss. 2015 ist sein Buch “Kommunismus nach 1989. Beiträge zu Klassentheorie, Realsozialismus und Osteuropa” (herausgegeben und übersetzt von Gerold Wallner) erschienen. In seinem Vortrag spricht er über die Aktualität der Klassenfrage, ihre Transformationen, Verschleierungen und Verzerrungen.

G. M. Tamás: geboren 1948 in Rumänien, Studium der Philosophie. Berufsverbot, 1978 Emigration nach Ungarn, Lehrtätigkeit an der Universität Budapest, 1980 auch dort Berufsverbot. Seit 1986 Lehrtätigkeit an der Universität Harvard, am MIT und am Collège de France. 1989 Rehabilitation und Rückkehr nach Ungarn. 1991 bis 2011 an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Gründungsmitglied des SzDSz und Parlamentsabgeordneter, verlässt die Partei Ende der 1990er. Abkehr vom Liberalismus und Hinwendung zum Marxismus.