Die Umbrüche und Gegenwelten des Eduard Sacher

Datum/Zeit
​Fr 04/05/2018
18:00–20:00

Ort
IWK

Typ
Vortrag

Die Sozialwissenschaften sind in den letzten Jahrzehnten aus dem Gerede gekommen und haben viel von ihren kritischen Funktionen eingebüßt, die ihnen noch vor vierzig oder fünfzig Jahren innewohnten. Mit dem Forschungsfeld Sozialwissenschaften und Gesellschaftskritik soll kein Nostalgiekabinett eröffnet werden, sondern gemeinsam nach neuen Ansätzen und Modellen gesucht werden, wie sich die Entfremdungen zwischen Sozialwissenschaften und Gesellschaftskritik wieder nachhaltig reduzieren lassen. Dabei soll der Begriff der Gesellschaftskritik durchaus auch in seinen klassischen Bedeutungen gebraucht werden und die Suche nach grundlegenden Prinzipien oder basalen Modellen wie Mustern für das Feld der Sozialwissenschaften einschließen.

Mit den beiden Buchpräsentationen zu Beginn des Jahres 2018 – der Festschrift für Niko Toš (Brina Malnar, Karl H. Müller (Hrsg.), Societal Enlightenment in Turbulent Times. A Festschrift for Niko Toš. Wien:edition echoraum) sowie des neuen Werks von Anton Amann (Vom guten Leben und seinen Feinden. Eine Gegenwartskritik. Wien:edition echoraum) wurden wichtige Akzente in diese Richtungen gesetzt, die im Sommer- und im Wintersemester entsprechend verstärkt und vertieft werden sollen.
Konzeption und Organisation: Karl H. Müller

Vortrag von Karl H. Müller
Die Umbrüche und Gegenwelten des Eduard Sacher
Dieser Vortrag soll einem der völlig marginalisierten und vergessenen sozialwissenschaftlichen Vor-Denker gewidmet sein, der die Welt v o r 1900 mit einem noch heute erstaunlichen Entwurf für eine sozio-ökonomische Ökologie bereichert hat, in der die Sozialwissenschaften sich als eine Wissenschaft von Mechanik, Thermodynamik und Ungleichheit entfalten sollten.