Anke Graneß: Das Konzept des Womanism zwischen den USA und Afrika

Datum/Zeit
​Fr 25/11/2016
15:30–18:00

Ort
IWK

Typ
Workshop

Feministische Theorien aus Asien, Lateinamerika, dem arabisch-islamischen Raum oder Afrika werden im (westlichen) feministischen Diskurs kaum wahrgenommen. Dies ist ein großes Manko, behandelt doch die Kritik nichtwestlicher Theoretikerinnen eine ganze Reihe zentraler Fragen der feministischen Theorie in einem neuen Licht: wie die Pluralität von Identitäten/Differenzen, die Frage nach dem Zusammenhang von »race«, Klasse und Geschlecht, die Frage nach der Universalisierbarkeit des Gender-Begriffs, die Frage nach der Hegemonie der westlichen Welt (ökonomisch, politisch, akademisch) oder die Frage nach der kontextuellen Gebundenheit jeglichen Denkens. Zudem stellt feministische Theorie aus anderen Regionen der Welt den traditionellen Anspruch (westlicher) feministischer Theorien auf universelle Gültigkeit grundlegend in Frage und verweist auf die historischen, politischen und sozialen Grundlagen dieser Theorien.

Anhand ausgewählter Beispiele aus den Debatten um das Konzept eines afrikanischen und afroamerikanischen “Womanism” führt der Workshop in diese Debatten und deren Kernpunkte ein. Ziel ist es, den Teilnehmer_innen des Workshops Einblick in die interkulturelle Dimension und einen kleinen Teil außereuropäischer feministischer Debatten und Forschungen zu geben.

Die entsprechende Primärliteratur (Texte von Alice Walker, Patricia Hill Collins, bell hooks, Chikwenye Okonjo Ogunyemi, Mary Kolawole) wird zur Verfügung gestellt.

Anmeldung zum Workshop bei: karin.kuchler@univie.ac.at

Konzeption und Organisation

Daniela Javorics: unterrichtet an BG & BRG Wien 3 (HIB) Boerhaavegasse Geschichte und Philosophie, Psychologie, Trainerin im Unabhängigen Tutoriumsprojekt.
Karin Kuchler: Dissertantin, Lehrbeauftragte am Institut für Philosophie der Universität Wien, Trainerin im Unabhängigen Tutoriumsprojekt