Jour fixe Bildungstheorie | Bildungspraxis

Kulturelle Bildung als gelebte Teilhabe an der Gesellschaft

Kultur ist mehr als Oper, Kunst, Museum und Musikunterricht, sie ist mehr als die Schulung des guten Geschmacks. Kultur ist alltäglich (Raymond Williams) und kulturelle Bildung ermöglicht auf unterschiedliche Weise die Partizipation am künstlerischen und kulturellen Geschehen einer Gesellschaft sowie an ihren Lebens- und Handlungsvollzügen. Trotzdem ist sie inzwischen ein marginalisierter Teilbereich der Erwachsenenbildung. Sie wird kritisiert, zur Reproduktion sozialer Ungleichheit (“kulturelles Kapital”) beizutragen, sie steht unter Legitimationsdruck und wird für andere Zwecke in Anspruch genommen (“employability”). Kulturelle Bildung lässt sich aber auch als Arbeit – im schöpferischen Sinn, nicht im Sinn von Lohnarbeit – an Kultur, am Austausch und an der gesellschaftlichen Entwicklung verstehen.
Der Jour fixe präsentiert in diesem Semester verschiedene Positionen im Feld der kulturellen Bildung und bietet einen Raum, unterschiedliche theoretische und praktische Zugänge zur kulturellen Bildung im Hinblick darauf zu diskutieren, welche Möglichkeiten zur konkreten, schöpferischen Teilhabe an der Gesellschaft sie eröffnen und welche Grenzen ihnen gesetzt sind.

Workshop Bildungstheorie

Als Feedback-Veranstaltung zu den Vortragsabenden wird der dreistündige Workshop Bildungstheorie angeboten. Die Teilnahme an drei Jour-fixe-Veran­staltungen und am Workshop ist als Seminar Bildungstheorie von der Weiterbildungsakademie Österreich akkreditiert. Termine finden in Abstimmung mit den Teilnehmer_innen statt. Anmeldung und Information: Wolfgang Kellner (Ring Österreichischer Bildungswerke), Tel.: 01 533 88 83

Konzeption und Organisation

Bettina Dausien: seit 2009 Professorin für Pädagogik der Lebensalter am Institut für Bildungswissenschaft der Uni­versität Wien.

Thomas Hübel: Generalsekretär des IWK.

Wolfgang Kellner: Leiter des Bildungs- und Projektmanagements im Ring Österreichischer Bildungswerke.

Daniela Rothe: Arbeitsbereich Bildung und Beratung im Lebenslauf, Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien.

Stefan Vater: wissenschaftlicher Mitarbeiter der Pädagogischen Arbeits- und Forschungsstelle des Verbands Österreichischer Volkshochschulen.

Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien, dem Ring Österreichischer Bildungswerke und dem Verband Österreichischer Volkshochschulen.

Veranstaltungen

Datum/ZeitVeranstaltung
​Mi 28/10/2015
19:00–21:00
Johannes Bilstein: Die Bildung und die Künste Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien, Wien
​Do 10/12/2015
19:00–21:00
Doris Moser: Was wir lesen wollen – was wir lesen sollen. Lesegruppen und ihre Lektüren Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien, Wien
​Do 21/01/2016
19:00–21:00
Ivana Pilić, Anne Wiederhold, Sabine Aydt: Kunstpraxis in der Migrationsgesellschaft Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien, Wien
​Do 28/01/2016
19:00–21:00
Ingo Pohn-Lauggas: Bildung und die Politik des Kulturellen. Was hat der Kulturbegriff bei Gramsci und Williams mit Bildung zu tun? Verband Österreichischer Volkshochschulen, Wien

Materialien

(May 22, 2014)
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Summary: Kulturelle Bildung als gelebte Teilhabe an der Gesellschaft Kultur ist mehr als Oper, Kunst, Museum und Musikunterricht, sie ist mehr als die Schulung des guten Geschmacks. Kultur ist alltäglich (Raymond Williams) und kulturelle Bildung ermöglicht auf unterschiedliche Weise die Partizipation am künstlerischen und kulturellen Geschehen einer Gesellschaft sowie an ihren Lebens- und Handlungsvollzügen. Trotzdem ist […]
Categories: Bildung, Erwachsenenbildung, Politische Bildung, Schwerpunkte